Liebe emarosa,
herzlich willkommen bei uns. Es tut mir leid, dass dein Bauchbewohner so schlechte Lebenschancen hat. Hier können alle eure Ängste und Zweifel nachvollziehen, da wir sie selbst erlebt haben. Als ich mit meiner Tochter schwanger war, war mein Großer bereits 16 Jahre, aber meine Kleiner erst 1 1/4 Jahre alt. Wir haben es beiden gesagt, damit sie sich darauf einstellen konnten. Der Große durfte jederzeit fragen, wenn er etwas wissen wollte, ihm haben wir die Diagnose genauer erklärt. Unserem Kleinen haben wir nur mitgeteilt, dass seine Schwester sehr krank ist, eine Krankheit, die man nur im Mutterleib bekommen kann (damit er nicht verängstigt ist, wenn er selber mal krank wird) und, dass seine Schwester jederzeit, wahrscheinlich spätestens nach der Geburt sterben wird. Kinder nehmen so etwas noch viel selbstverständlicher hin als Erwachsene. Er hat sich immer über die Hebammentermine gefreut, bei denen er die Herztöne hören durfte.
Deine Fragen und Selbstzweifel sind völlig normal in deiner Situation. Ich bin aber überzeugt davon, dass man die spätere Trauer besser verarbeiten kann, wenn nicht die eigenen Schuldvorwürfe hinzukommen, weil man sich für einen Abbruch entschieden hat.
Schließlich kann das aber nur jeder für sich selbst abwägen. Ich hoffe, wir könne dich hier ein wenig unterstützen und dich wieder aufbauen. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Wochen.
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Liebe Grüße