Hallo!
Mein Name ist Petra, und meine Geschichte liegt schon 13 Jahre zurück.
In der 19.SSW wurde bei meinem dritten Kind Anencephalie diagnostiziert, d.h. es war sicher nicht lebensfähig. Unsere Erfahrungen damals: Überforderung, schlechte Beratung, der Gynäkologe riet uns zum schnellen Abbruch der Schwangerschaft, der Termin dafür war drei Tage später.
Extrem hilfreich war für mich damals die website anencephalie-info.org. Die Erfahrungsberichte haben mir gezeigt, dass der Abbruch nicht die einzige Möglichkeit war. Mein Mann und ich haben uns für das Weitertragen entschieden.
Emil kam in der 27.SSW tot zur Welt. Wir waren einigermaßen vorbereitet und konnten die Geburt schön gestalten und relativ viel Zeit (eine ganze Nacht lang, ca.12 Std.) mit Emil verbringen. Die Zeit mit ihm war sehr wertvoll und bleibt unvergessen.
Auch ich habe unsere Geschichte schon oft "weitergetragen" - schriftlich und mündlich, in Radio, Fernsehen und Internet. Mittlerweile arbeite ich in einer Beratungsstelle für Schwangere. Mein Wunsch ist, dass jedes betroffene Paar beide Möglichkeiten aufgezeigt bekommt und sich bewusst entscheiden kann - für den Abbruch oder für das Weitertragen.
liebe Grüße
Pezi
mit Fe *2000, Ba *2001, Em †*2003, (Mi †) Mi *2008