Hallo,
meine SS wurde erst bei 13+0 festgestellt. Ich hatte einfach kaum Symptome, aber eine Vermutung. Die FA erkannte sofort einen Hydrops fetalis bei meinem Baby und wollte mich noch am gleichen Tag zu einem Spezialisten überweisen. Ich habe dann direkt am folgenden Tag einen Termin bekommen und bin erstmal ohne Mutterpass und ohne Bild nach Hause geschickt worden.
Der Pränataldiagnostiker hat bei 13+1 eine Nackenfalte von 11-12mm gemessen, ein hygroma colli festgestellt und einen Perikarderguss sowie Auffälligkeiten am Herz selbst und den Nieren. Außerdem sei der Femur zu klein. Bei 14+0 wurde nach einigen Schwierigkeiten - die Fruchtblase ist nicht an die Gebärmutter angewachsen - eine Amniozentese durchgeführt. FISH Test und Langzeitkultur zeigen einen unauffälligen weiblichen Chromosomensatz.
Noch vor dem Ergebnis der LZK hat meine FA mich doch nochmal an die Uniklinik überwiesen, mit der Diagnose „multiple fetale Fehlbildungen“. Der Spezialist dort konnte bei 15+2 am Herzen nichts sehen, der Perikarderguss war weg. Das Nackenödem ist auf 16mm mitgewachsen und in mehrere Kammern unterteilt. Bei der Kontrolle eine Woche später bei 16+2 hat die dritte Spezialistin doch wieder einiges entdeckt: sie vermutet nur eine Herzklappe, außerdem fehlt eine Vene zum Herzen, die ist nicht da wo sie sein soll.
Mich hat die Versorgung interessiert, weil sie so klein sein sollte, da der Bauchumfang aber völlig durchschnittlich für die SSW war wurde das ausgeschlossen. Allerdings sind Kopf, Beine und Arme von der Größe 2 Wochen zurück im Vergleich zum Bauch - ein weiterer Softmarker dafür das etwas nicht stimmt.
Wir stehen vor der schwersten Entscheidung unseres Lebens, sind beide völlig gesund, keinerlei familiäre Vorbelastungen. Man hat uns zu nichts direkt geraten, es soll unsere Entscheidung sein. Alle Symptome zusammen genommen rechtfertigen allerdings einen Abbruch bis 24+0. Das sagte man uns schon bevor wir wussten das der Chromosomensatz unauffällig ist. Trotzdem empfahl man uns nichts zu überstürzen.
Ich bin nun völlig ratlos, weil ich nicht einschätzen kann, wo genau wir uns zwischen „kaum lebensfähig“ und „könnte auch noch kerngesund zur Welt kommen“ bewegen. Deshalb suche ich nach ähnlichen Erfahrungsberichten.
Aktuell bin ich 17+2 und einen Mutterpass habe ich immer noch nicht und erst ein einziges Bild.
Julia