Liebe Sarah,
Schön, dass du hierher gefunden hast. Traurig, dass wieder ein Kind schwer krank ist und du und ihr in so großer Bedrängnis.
Wisst ihr noch Genaueres? Läuft noch ein Bluttest? Ihr seid jetzt erst am Anfang der Diagnose, noch im Schockzustand, sehr verletzlich und unsicher. Ihr wisst wahrscheinlich noch nicht alles über das Baby, manches entwickelt sich erst noch. Trotzdem habt ihr euch schon eingerichtet mit dem Gedanken, da kommt ein neues Familienmitglied zu uns, ihr habt schon Pläne und auch Liebe für das Kleine. Dadurch entsteht nämlich auch die Unsicherheit, was jetzt zu tun ist.
Erst einmal könnt ihr euch Zeit lassen. Mir hat sehr geholfen, mich informieren zu lassen, vor allem im Internet und hier. Und wir hatten eine Krankenhausseelsorgerin, die uns Mut Zuspruch, dass wir "den Weg des Kindes"gehen könnten.
Die Bedenken deines Mannes kann ich sehr, sehr gut verstehen. Mit einem Mal ist man mit dem Thema Behinderung konfrontiert. Das wirft doch das ganze Lebenskonzept um. Ich habe dann die ganze Schwangerschaft sehnsüchtig behinderten Kindern nachgeschaut und hätte doch gern unser Kind lebend gehabt. Ich lese immer wieder, dass man in die Pflege und Schwierigkeiten hineinwächst und das Kind sehr liebt. Und falls dein Kind auch Trisomie 18 hat, mit kommt es vor, als wären diese Kinder sehr sanfte Seelchen.
Hast du Adressen von Beratungsstellen bekommen? Wäre das für euch eine Möglichkeit?
Ich hoffe, ihr könnt ganz vorsichtig miteinander umgehen und gemeinsam gute Wege finden.
Wenn du für den internen Bereich freigeschaltet bist, schreiben wir weiter (ich kann das noch nicht).
Alles Liebe
Cindy