Hallo Ihr Lieben,
ich bekam den Tipp mich hier anzumelden. Vielen Dank für eure Arbeit. Es ist nicht leicht im Alltag Gleichgesinnte zu finden. Eigentlich ist das auch schön, denn die meisten Freunde und Bekannten haben ihre Kinder ohne große Ängste und Sorgen bekommen.
Zu meiner Geschichte:
ich bin 38 Jahre alt und verheiratet
ein gesunder Sohn aus Januar 2015, unproblematische Schwangerschaft, Kaiserschnitt bei BEL und nach erfolgloser äußeren Wendung
Sternchen Mai 2016 (8. SSW), Missed Abortion Oktober 2016 (12. SSW), plötzliche Blutung und Sternchen August 2018 (11. SSW)
Jetzt 13+6, errechneter ET 01.11.2019, in den Mutterpass wurde dieser Termin immer noch nicht eingetragen.
Bei 11+2 Routine Ultraschall Hygroma Colli, Flüssigkeitsansammlung im Nacken von 6 mm festgestellt, Embryo 3,9 cm groß.
Bei 12+5 Degum 2 Ultraschall, Bestätigung, Baby 7,3 cm groß, Hygroma Colli 10 mm, Baby aktiv, normal entwickelt, alle Organe angelegt, Gehirn normal, Blase gefüllt, Magen gefüllt, Vier-Kammer-Herzblick normal, Abfluss des Blutes im Herzen konnte nicht gut genug gesehen werden, daher konnte ein Herzfehler nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden, Nasenbein bzw. Gesicht des Kindes nicht sichtbar aufgrund der Lage des Kindes, Augenhöhlen von oben gesehen, die kleinen süßen Nasenlöcher konnten wir von unten sehen, Herz schlägt kräftig, scheint nicht überfordert, Geschlecht: Wir bekommen ein Mädchen!
Die Diagnose war ein Schock. Noch ist unklar, warum sich die Flüssigkeit dort gesammelt hat. Verdacht auf Turner Syndrom einzig aufgrund des Geschlechts. Bei 15+0 soll die Fruchtwasseruntersuchung stattfinden.
Nachdem ich mich gesammelt, alles gelesen und viel mit meinem Mann gesprochen habe, will ich den Termin der Untersuchung verschieben. Ich möchte die Maus per Ultraschall überwachen lassen und einen Bluttest machen lassen. Später in der 20. Woche den Feinultraschall wiederholen. Wenn dann weitere Auffälligkeiten sichtbar werden sollten, hole ich die Punktion nach.
Ich habe Angst, dass die Maus vorher verstirbt. Ich hoffe, sie ist gesund, das Wasser verschwindet, es treten keine weiteren Auffälligkeiten auf. Ich will sie tragen, so lange ich kann. Ich will sie kennenlernen. ich will, dass sie mit uns kuscheln darf. Ich möchte, dass mein Großer ein großer Bruder wird. Ich weiß, dass ich keine Kraft für weitere Schwangerschaften haben werde. Meine Kraft ist aufgebraucht. Ich hasse diese Krimis, die Tests, Blutentnahmen, das Warten, Zittern, Hoffen, Bangen. Schlägt das Herz noch? Ist es gewachsen? Ist überhaupt ein Baby gewachsen? Ist es zeitgerecht entwickelt? Wie sind die Werte? In der Norm?
Ich bin so froh über meinen Sohn, dankbar für die angstfreie fröhliche Schwangerschaft. Ich weiß erst jetzt, wie groß dieses Geschenk war.