Hallo,
ich hatte in der 20.SSW einen vorzeitigen Blasensprung. Nun liege ich seit fast zwei Wochen im Krankenhaus. Ein kleines Restdepot an Fruchtwasser ist die ganze Zeit über da. Gestern hat der feindiagnostische Ultraschall ergeben, dass das Baby etwas zierlich, aber zeitgerecht entwickelt ist. Bisher ist die Lage "stabil". Vor zwei Wochen kam ich ins KH mit dem Gedanken, unser Baby bald gehen lassen zu müssen. Doch es hält sich bisher tapfer. Mein Mann und ich hatten heute ein langes Gespräch mit Pränataldiagnostiker und Kinderarzt bezüglich möglicher Wege. Die Situation ist sehr belastend und aufwühlend, da alles in der Schwebe ist. Morgen rutsche ich in die 22.SSW. Bis zur 23.Woche sollten wir uns entscheiden, ob wir weitertragen werden oder die Geburt, die ja offiziell durch den Blasensprung schon eingeleitet ist, aktiv beschleunigen und somit das kleine Leben beenden. Den Gedanken finde ich grausam. Genauso wie die Vorstellung, hier möglicherweise im besten Fall noch Wochen auszuhalten und dennoch nicht zu wissen, wie die weitere Entwicklung (Lunge, körperliche und geistige Entwicklung...) sein wird. Es kann ja auch noch alles gut werden. Zu Hause haben wir unser einjähriges Kind und es zerreißt mich, dass ichs aktuell und möglicherweise noch viel länger nicht sehen darf. Ich bin wirklich dankbar über ein paar Gedanken von euch.