Liebe Sonja, lieber Tom,
ach Mensch, es tut mir so leid, dass sich der Verdacht nun doch bestätigt hat. Ich hatte gestern noch so gehofft.
Ich weiß noch gut, wie man total neben sich steht nach der Diagnose. Der erste Schock hat bei uns auch gut 2,3 Woche angehalten. Wir waren wie betäubt und so hilflos, das war eigentlich die allerschlimmste Zeit.
Ich möchte mich den anderen gerne anschließen, so vieles, Wichtiges wurde schon geschrieben, danke.
Ich kann vestehen, dass die Humangenetikerin aufgrund der fortgeschrittenen Schwangerschaft wissen möchte, in welche Richtung es geht. Und trotzdem sollte kein Zeitdruck aufkommen - denn 24. Woche bedeutet ja ohnehin, dass wohl nicht "einfach eine Geburt eingeleitet wird". Das Kleine ist in einer Schwangerschaftswoche, in der ein Kind als überlebensfähig gilt, ein Abbruch würde dann wohl auf einen Fetozid hinauslaufen. Und der wiederum wäre noch bis zum Einsetzen der Geburtswehen möglich. Ich schreibe das jetzt so direkt, weil man ja als Eltern schon wissen muss, wie jetzt genau die Alternativen aussehen. Worauf ich hinauswill: auf 1,2,3 Wochen kommt es nun nicht an. Ihr könnt euch noch Zeit einräumen. Egal, wie ihr euch entscheidet, eine natürlich Geburt ist es ja so oder so (und das ist auch gut und so unendlich wichtig für das Annehmen und Begreifen!).
Entscheidend ist, dass ihr für euch eine bestmögliche Gewißheit und Sicherheit erlangt, womit ihr als Familie weiterleben könnt (das im Voraus zu erahnen ist sicherlich schwer, aber möglich - Zeit braucht es dafür).
Ich eröffne für euch auch noch ein Thema im geschützten Bereich, falls ihr Fragen habt, die ihr gerne etwas intimer behandeln möchtet:
Sonja und Tom mit kleinem Kämpfer (Trisomie 18)
Ich schicke euch ein großes Kraftpaket und denke an euch!