Hallo,
nun möchte auch ich mich kurz bei euch vorstellen. Ich bin Jenny und mache, so wie die meisten von euch hier, gerade eine schwere Zeit durch. Letzte Woche erfuhren wir in der 17. SSW, dass unsere Tochter eine schwere Hirnmissbildung hat und sich das Gehirn nicht geteilt hat. Die Diagnose lautet, alobäre Holoprosenzephalie. Zudem ist unsere Kleine nicht zeitgemäß entwickelt, ihr Bäuchlein entsprach der 14. SSW. Ich muss sagen, dass die Ärzte in der Klinik sehr einfühlsam waren und uns sagten, dass wir ganz viel Zeit für unsere Entscheidung haben. Sie versuchten auch nicht, uns in irgendeine Richtung zu drängen. Dennoch stellten sie sehr deutlich dar, dass unsere Kleine keine Überlebenschance hat. Aufgrund der Entwicklungsverzögerung sei zu vermuten, dass sie schon bald sterben wird.
Wir haben uns nun dazu entschieden, dass sie so lange leben soll, wie ihr Körper es zulässt. Ihr Herz schlägt kräftig und zeigt bisher keine Auffälligkeiten.
Auch wenn ich sehr überzeugt von unserer Entscheidung bin, stehen natürlich viele Ängste, Sorgen und Unsicherheiten im Raum. Am schlimmsten ist aber die Trauer, die jetzt schon besteht, da die Zeit mit unserer so geliebten und gewünschten Tochter viel zu kurz sein wird. Im Vorfeld hatten wir bereits 3 Fehlgeburten im 1. Schwangerschaftsdrittel. Nun dachten wir, die Risikozeit sei geschafft und dann kam das...
Ich wende mich an dieses Forum, da ich die letzten zwei Wochen viel hier gelesen habe und denke hier Menschen zu finden, die uns gut verstehen können und uns in dieser Zeit durch ihre eigenen Erfahrungen helfen können.
Traurige Grüße von Jenny mit Klara-Tuana